„Vogelschiss – Am Anfang aller Macht steht das Wort“, so lautet der provokante Name der Projektarbeit und nun realisierten Ausstellung in der Markthalle von Annika Tessmer und Professor Gerhard Kampe der Hochschule Coburg. Studierende aus dem Studiengang Integriertes Produktdesign nähern sich dem Thema Rechtsextremismus hinsichtlich der Bedeutung von Sprache und entwickeln Lösungen, die sowohl informieren als auch für bestimmte Themen sensibilisieren sollen.
Die Ausstellung befasst sich mit historischen und aktuellen Phänomenen der Verwendung von Sprache als Instrumentarium für Populismus, Machtaufbau und- erhalt, für Abgrenzung und Diffamierung, für Vermittlung rechtsextremer Positionen, für Kultur und Unkultur, für oder gegen Dialog und Diskursbereitschaft, zur Gefährdung von Demokratie und Toleranz. Aufgegriffen werden aktuelle Bezüge wie z.B. die Corona-Krise, Frauenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz gegenüber gleichgeschlechtlichen Beziehungen.
In Teams und in Kooperation mit interessierten Bürgern, den sog. „Designpaten“, erarbeiteten die Studierenden (zum Teil auch provokante) Konzepte, die in 6 Stationen präsentiert werden. Dabei finden unterschiedliche Aspekte sprachlicher Ausdrucksformen Beachtung: Wort, Bildsprache, Geste und neue Mischformen der Kommunikation (Emojis und Icons).
Die gestalterische Umsetzung der Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Coburger Designforum Oberfranken e.V. (CDO) im Rahmen des Formats „Design findet Stadt“ umgesetzt. Alle Ergebnisse der Projektgruppe werden seit Anfang August in der Markthalle präsentiert und sind für alle Interessierten kostenfrei zu besichtigen. Vorbeischauen lohnt sich!
Zur Homepage der Ausstellung gelangen Sie hier.
Bildquelle: David Küffner (CDO)