Fleiß und Durchhaltevermögen zahlen sich aus – unsere frisch ausgelernte Immobilienkauffrau Agnieszka Schyga hat in ihrem Abschlusszeugnis der Berufsschule einen sensationellen Schnitt von 1,14 erreicht. Auch in ihrem IHK-Prüfungszeugnis konnte sie 88-Punkte erzielt, die einem Schnitt von 1,8 entsprechen. Dafür ist sie mit einer Prämie von der WSCO und einem Blumenstrauß von Geschäftsführer Christian Meyer belohnt worden. Agnieszka Schyga hat uns ein paar Fragen rund um ihre Ausbildung in besonderen Zeiten beantwortet und auch ein paar Tipps für zukünftige Azubis gegeben.

Abschlussprüfung in Zeiten von Corona, die Krise beeinfluss gerade unser gesamtes Leben. Wie war das bei Dir und Deinen Prüfungen?
Der Corona-Virus hat die Prüfungen und besonders die Vorbereitung darauf sehr beeinflusst. Durch den Lockdown im März konnte der Blockunterricht nicht mehr stattfinden und somit konnte auch der noch vorhandene Prüfungsstoff vor Ende der Ausbildung nicht persönlich übermittelt werden. Man hatte zwar die Möglichkeit per E-Mail mit den Lehrkräften in Kontakt zu treten, falls mal Fragen aufgetaucht sind. Aber das konnte den „Face-to-Face“ Unterricht auf keinen Fall ersetzen. Auch die mündlichen Prüfungsvorbereitungen wurden abgesagt. Zusätzlich haben sich die Termine für die schriftlichen Abschlussprüfungen durch die Corona Krise verschoben. Wir Azubis waren auf eine eigenständige Prüfungsvorbereitung angewiesen, aber durch die gute Vorarbeit der Lehrkräfte während der Ausbildungsjahre, waren die Prüfungen dennoch machbar.

Was hat Dir an der Ausbildung im Betrieb besonders gut gefallen?
Besonders toll finde ich, dass ich schon in der Ausbildung selbständig arbeiten konnte und die Kollegen einem da vertraut haben. Gleichzeitig waren immer hilfsbereite Kollegen zur Stelle, vor allem die gerade ausgelernten Azubis waren immer eine große Hilfe, wenn man mal eine Frage hat. Toll fand ich auch die Abwechslung – durch das Durchlaufen unterschiedlicher Abteilungen habe ich wirklich einen tollen Einblick in die gesamte Branche und alle Abläufe bekommen. Die Wohnbau ist einfach ein erfahrener Ausbildungsbetrieb mit erprobten Abläufen, das hat man in der Ausbildung wirklich gemerkt, auch im Vergleich mit manchen Klassenkameraden.

Was sind Deine Aufgaben jetzt nach der Ausbildung in Deiner Abteilung?
Ich bin seit dem Ende meiner Ausbildung in der Abteilung Reparatur-Annahme. Wenn Mieter einen Schaden in ihrer Wohnung haben, melden sie sich bei uns und wir kümmern uns dann darum, dass ein Kollege oder eine Fachfirma bei dem Mieter vorbeischaut. Bei Wohnungswechsel koordinieren wir die Renovierung der leerstehenden Wohnungen für die Neuvermietung. Dazu gehören Terminabsprachen und Koordination zwischen Mietern, Handwerkern und Fachfirmen, Abrechnung der Aufträge, Prüfung der Rechnungen usw.

Du hast trotz Corona einen so einen tollen Abschluss gemacht – hast Du Tipps für die kommenden Azubis wie man das schaffen kann?
Klingt langweilig, aber einfach frühzeitig das Lernen anfangen und auch einen Zeitpuffer einplanen. Zum Lernen habe ich mir immer Zusammenfassungen zu jedem Themenblock bzw. auch Ausbildungsjahr erstellt. Durch das Zusammenfassen habe ich gemerkt, welche Themeninhalte ich verstanden habe und was ich mir nochmal genauer anschauen muss. Zusätzlich hatte ich dadurch alles auf einen Blick. Wichtig ist auch, dass man die Lerninhalte ständig wiederholt und sich nicht nur auf die Stoffinhalte der Lehrkräfte oder Berufsschule verlässt, sondern auch mal selbst online nach Inhalten surft oder verschiede Fachbücher heranzieht. Auch der Austausch mit Kollegen und Mitschülern ist essenziell, besonders wenn man etwas nicht richtig verstanden hat, denn jeder erklärt ein wenig anders, wodurch man es bei einer anderen Person vielleicht besser versteht. Mein letzter Tipp ist den gesamten Stoff durchzuarbeiten, nicht nur die Prüfungsaufgaben, weil jedes Jahr neue Prüfungen auch mit neuen Aufgabenstellungen erscheinen.

Was gibst Du unseren neuen Azubis mit auf dem Weg?
Auf jeden Fall Ausbildungszeit genießen und so viel wie möglich mitnehmen, immer gut zuhören, nachfragen, Tipps umsetzen und sich viele Notizen machen.