Umzug in die Innenstadt
Nun steht fest: Die WSCO-Familie zieht Ende 2017 in ihr neues, innerstädtisches Hauptquartier, das ehemalige Matzer & Worsch-Gebäude auf der Mauer. Den Firmenumzug und die Reaktivierung der seit anderthalb Jahren brach liegenden Immobilie erachtet WSCO-Chef Christian Meyer als „wichtigstes WSCO-Ereignis in 2017, um optimale Rahmenbedingungen für kommende Aufgaben zu schaffen.“ Geplant sei außerdem, dass die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft ebenfalls in das Gebäude einzieht, wie Oberbürgermeister Norbert Tessmer kürzlich beim Pressegespräch der WSCO bekannt gab.
Das neue Bürogebäude soll nicht nur Platz für rund 100 Arbeitsplätze schaffen, sondern mit einem großräumigen Foyer im Erdgeschoss auch einen Veranstaltungs- und Ausstellungsraum installieren. Zudem sollen sich WSCO und Wifög flexible Konferenzräume teilen, die für Seminare und ähnliche Veranstaltungen vermietet werden können.
Entwicklungsoffensive für die Stadt Coburg
Der guten Nachrichten nicht genug, sprach OB Tessmer zudem von einer „Entwicklungsoffensive für Coburg“. Demnach plane die WSCO in den kommenden drei bis vier Jahren ein Investitionsvolumen von über 70 Millionen € in die Entwicklung städtischen Wohnraums fließen zu lassen. Aus unternehmensstrategischer Sicht könne man laut OB Tessmer keinen Einblick über sämtliche geplante Bauvorhaben geben. Allerdings steht bereits fest, ca. 40 Millionen € in den Neubau von rund 200 Wohnungen zu investieren. Neu gebaut werden soll am Max-Böhme-Ring, in der Fröbelstraße und in der Heiligkreuzstraße. Weiterhin plant die WSCO Modernisierungen vor allem am Lauersgraben, an der Von-Behring-Straße und ebenfalls in der Heiligkreuzstraße am jetzigen Standort der WSCO in Höhe von rund 20 Millionen €. Die geplanten Modernisierungsmaßnahmen betreffen rund 150 Wohnungen. Weitere 10 Millionen € sollen in den kommenden Jahren für Instandhaltungsmaßnahmen aufgewendet werden. Laut WSCO-Chef Christian Meyer plane man mit den Maßnahmen vor allem den sozialen Wohnungsbau zu subventionieren. So werden von den ca. 350 zu mobilisierenden Wohneinheiten rund 200 sozial gebundene Wohnungen geschaffen.
Lobende Worte fand OB Tessmer für die städtische Tochter auch hinsichtlich der Auftragsvergaben. In 2016 seien 75 Prozent der erteilten Aufträge an Firmen aus Stadt und Landkreis Coburg sowie nach Südthüringen vergeben worden. Die WSCO stelle laut Tessmer einen wichtigen „lokalen Investitionsmotor“ dar, der nicht nur die heimische Wirtschaft stärke, sondern auch einer erheblichen Qualitätssicherung diene. „Die WSCO ist eine Tochter, die richtig Freude macht“, so Tessmer.
In den kommenden Jahren stellt sich die WSCO spannenden Herausforderungen. So soll betreutes Wohnen zu sozial verträglichen Mieten sowohl in der Steinwegvorstadt als auch an anderen Standorten in Coburg forciert werden. Diesbezüglich verhandle man laut Christian Meyer bereits mit potentiellen Trägern und Interessenten.
Mehr Unterstützung seitens der Regierung von Oberfranken sei auch zu erwarten: Im Rahmen des kommunalen Förderprogrammes erhalten private Investoren bereits jetzt Förderung für Maßnahmen in einem der sieben Sanierungsgebiete. Aktuell arbeite die WSCO an einem Konzept, die Förderkulisse „Soziale Stadt“ auch auf den gesamten innerstädtischen Bereich auszuweiten. „Wir sind zuversichtlich mit der Unterstützung der Regierung hier noch viel erreichen zu können“, so Meyer. Wer sich aber in der Innenstadt umschaut, könne bereits jetzt erkennen, dass sich Coburg in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Wohnstandort entwickelt habe.