Erst aktivieren, dann sanieren!
Seit Mitte Mai ist der Steinweg die Bühne der ersten Coburger Baukulturwochen zum Tag der Städtebauförderung 2016. Die ehemalige Hofschlachterei Schlick, eine seit mehr als 20 Jahren leer stehende Großmetzgerei im Steinweg 29, wurde für diese quartiersnahe Zwischennutzung durch die Wohnbau Stadt Coburg GmbH und mit Hilfe der Städtebauförderung reaktiviert. Das Schlick 29. Die Sanierungswerkstatt soll für zunächst drei Jahre als Ort der Kultur und Kommunikation dienen. Im Kontext der Sanierung und der Erneuerung der Innenstadt ist es geplant, das Quartier mit regelmäßiger Nutzung der Sanierungswerkstatt noch höher zu frequentieren.
Schulterschluss für Baukultur
Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Norbert Tessmer ist es gelungen, binnen kürzester Zeit ein dichtes Programm an Führungen, Vorträgen, Ausstellungen und Diskussionsabenden auf die Beine zu stellen. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Baukultur als Standortfaktor ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken und damit verknüpft einen steten, intensiven und offenen Bürgerdialog zu den Themen der Stadtentwicklung und Stadterneuerung zu initiieren. In den letzten fünf Wochen standen Themen wie Wohnen, Mobilität, Bedeutung von Grün- und Freiräumen und der Kultur für die Stadt im Mittelpunkt der Diskussion.
Als Schlussakkord der Coburger Baukulturwochen zum Tag der Städtebauförderung 2016 und zugleich als Ausblick auf die Folgeaktivitäten im Sommer und Herbst dieses Jahres laden die Veranstalter und Kooperationspartner am Mittwoch, 29. Juni 2016 um 19 Uhr, zum Stadtsalon „Politik im Dialog. Wer gestaltet die Stadt?“ im Schlick 29. Die Sanierungswerkstatt ein. Neben der politischen Spitze der Stadt Coburg, vertreten durch Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Baubürgermeisterin Dr. Birgit Weber und Bürgermeister Thomas Nowak bekleiden auch Christian Meyer, Geschäftsführer der WSCO, Christian Holl, Kurator und freier Autor Frei04 Publizistik, Stuttgart und Prof. Mario Tvrtkovic, Hochschule Coburg – Fakultät Design, das Podium. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Agnes Förster, Studio Stadt Region, München.
Zur Diskussion stehen Fragen und Anregungen, die während der Veranstaltungsreihe aufgeworfen und thematisiert wurden: Wie lässt sich die Nähe von Wohnen, Arbeiten und Freizeit in einer lebenswerten Innenstadt gestalten? Welche Alternative gibt es zu der autogerechten Stadt und wie ist eine nachhaltige Mobilität für alle Stadtbewohner zu gestalten? Welche Potentiale haben dabei die Grün- und Freiräume in einer intensiv genutzten Innenstadt? Wie ist die Teilhabe aller Bevölkerungsschichten an der (Stadt)-Kultur zu ermöglichen?
Die Coburger Baukulturwochen verstehen sich als Kooperationsprojekt der Stadt Coburg, der Wohnbau Stadt Coburg GmbH, der Hochschule Coburg – Fakultät Design, des ArchitekturTreff Coburg im Treffpunkt Architektur für Ober- und Mittelfranken der Bayerischen Architektenkammer und des Bundes Deutscher Baumeister – BDB, Bezirksgruppe Coburg. Tatkräftige fachliche Unterstützung haben die Kooperationspartner dabei durch die Regierung von Oberfranken erfahren.
Die Veranstalter freuen sich auf einen regen Austausch und zahlreiche Beteiligte.
Ansprechpartner:
Fakultät Design | Studiengang Architektur
Fachgebiet Städtebau und Entwerfen
Prof. Mario Tvrtković
9561 317 245