Nach rund 1,5 Jahren Bauzeit ist der Platz rund um die Reithalle fertiggestellt worden und am Donnerstag, 03. September durch Vertreter der Stadtspitze und der Wohnbau ganz offiziell für die Öffentlichkeit freigegeben worden. Bevor symbolisch das rote Band durchgeschnitten wurde, gaben das Landestheater Coburg mit Sängerin Francesca Paratore und Mairi Harris Grewar am Klavier eine kleine Kostprobe aus dem Repertoire „Theater to Go“. Auch die Kinder des Kindergartens Marienschule freuen sich über die Fertigstellung und gaben den Bauherren und Anwesenden mit einem selbstgetexteten Lied ein Ständchen.
Oberbürgermeister Dominik Sauerteig ging auf das gesamte rund 1,5 ha große Sanierungsgebiet V ein, das 1995 erstmals begutachtet und als Sanierungsgebiet aufgestellt wurde. Die Mängelliste sei damals sehr lang gewesen, 25 Jahre später hat das Quartier über die Jahre und im Zuge zahlreicher Sanierungsmaßnahmen durch die WSCO sein Gesicht deutlich verändert. Entstanden ist ein lebendiges Quartier mit hoher Wohn- und Lebensqualität in zentraler Lage, mit vielen schönen Ecken und Orten zum Leben und Verweilen. Es wurden etwa fußläufige Verbindungen zu den vielen sozialen Einrichtungen geschaffen sowie Querverbindung und Treppenanlagen, die den Zugang zum Hofgarten ermöglichen. Grundstücke wurden neu geordnet und die Wohnverhältnisse deutlich verbessert. Neue Terrassen und Gartenanlagen sind entstanden. Für die Anwohner wurden PKW-Stellplätze geschaffen und zwei Quartierstiefgaragen für die Anwohner erbaut. Im Zuge der Gebietssanierung ist auch die kleine Naturbühne in unmittelbarer Nähe zum Kunstverein entstanden, die sich ganz aktuell neuer Beliebtheit erfreut.
Christian Meyer bezeichnete die Baumaßnahme rund um die Reithalle als große Herausforderung: Optisch sichtbar für die Öffentlichkeit ist heute die neue Oberflächengestaltung, die den gesamten Umgriff deutlich aufwertet und vor allem die Parkflächen neu ordnet. Umgesetzt wurde außerdem eine neue Beleuchtung, drei Bäume wurden gepflanzt und damit der Übergang zwischen Schlossplatzensemble hin zur Leopoldstraße als noch fehlender Mosaikstein im Quartier aufwendig saniert. Unterirdisch verbaut werden konnten auch drei Altglas Container, die bisher auf der gegenüberliegenden Straßenecke zu finden waren. Auch die Treppenanlage zur Wettiner Anlage und die Stützwand zu den Arkaden wurden im Zuge der Baumaßnahme saniert.
„Die Hauptaufgabe lag allerdings unterirdisch und hat uns als durchführenden Sanierungsträger, aber auch die ausführende Firma Roos und Marzog vor große Herausforderungen gestellt“, hob Christian Meyer hervor. Zum einen war die Altlastenentsorgung aufwendig und teuer. Direkt unterhalb des Platzes laufen zahlrieche Versorgungskabel für nahezu den gesamten Coburger Osten: Fernwärme und der Hauptkanal für Wärme und Abwasser laufen dort entlang. Zeit gekostet haben auch die komplexen Zugänglichkeiten während der Baumaßnahme: Kindergarten Marienschule, die Reithalle als Spielstätte für das Landestheater und das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung mussten durchweg erreichbar bleiben. „Wir freuen uns umso mehr, dass wir heute ein tolles Ergebnis zeigen können, das für unsere Stadt einen weiteren wichtigen Baustein der Stadtentwicklung darstellt“, so Christian Meyer.