MehrGenerationenWohnen im Steinweg

Wie können verschiedene Generationen gut unter einem Dach leben?

Das Projekt

Im Gebäudeensemble Steinweg 25, 27 und 29 sowie Lohgraben 4 und 6 soll ein besonderes Wohnprojekt für Jung und Alt entstehen. Mehrgenerationenwohnen ist ein Konzept, bei dem Alt und Jung zusammenleben: Singles, Paare und Familien unterschiedlicher Generationen. Man ist sich jederzeit nahe, gleichzeitig hat die Bewohnerschaft in ihren jeweiligen Bedürfnissen und Lebensrhythmen durch eigene Wohnungen aber auch ausreichend Privatsphäre. Durch die gemeinschaftliche Nähe kann man sich auf die Unterstützung der Nachbar:innen verlassen, niedrigschwellige soziale Treffpunkte im Umfeld erleichtern den Alltag. Aus Nebeneinander wird Miteinander.

Insbesondere die Wohnbedürfnisse der älteren Generation haben ganz spezielle Anforderungen, wie etwa Barrierefreiheit oder gute Anbindung an das umgebende Quartier. Die entstehenden Wohnformen sollen diesen besonderen Lebensbedingungen und -erfahrungen gerecht werden. Um Platz für die komplexe Aufgabe zu schaffen, werden die für das Vorhaben unpassenden Gebäude der ehemaligen Fleischfabrik Schlick am Lohgraben abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Die historisch wertvollen Vorderhäuser Steinweg 25, 27 und 29 werden hingegen denkmalgerecht umgebaut und saniert. Nach der Fertigstellung des Gesamtkomplexes wird es im Neubau barrierefreie Wohnungen geben – so dass ein möglichst großer Personenkreis in jeder Lebensphase hier Heimat finden kann.

Der Wettbewerb

Um eine Bandbreite an innovativen Lösungen für die herausfordernde Aufgabe zu finden, wurde von der WSCO im Auftrag der Stadt Coburg ein zweistufiger Architekturwettbewerb durchgeführt. In zwei Runden wurden aus 26 eingereichten Entwürfen die Besten herausgesucht, die in der zweiten Runde ihre Entwürfe verbessern konnten. Jetzt stehen die Ergebnisse fest und der beste Entwurf wurde prämiert.

Die Aufgabenstellung – Platz für sich und andere

Die Projektidee ist ein Ergebnis aus den 2017 erstellten „Vorbereitenden Untersuchungen“ im Sanierungsgebiet Steinwegvorstadt. Als wichtiger Baustein der Quartierserneuerung soll damit innerstädtisches Wohnen gestärkt, und der von Leerstand gekennzeichnete Block im Übergangsbereich zwischen Steinweg und Lohgraben neu geordnet werden. Aufgabe ist die Erarbeitung eines Konzeptes für den Um- und Neubau der Gebäude Steinweg 25, 27 und 29 in Coburg als Projekt „Mehrgenerationenwohnen“ – mit vielfältigen, generationell durchmischten Wohnformen in einem gemeinsamen Baukomplex um einen gemeinschaftlich genutzten Hof.

Ziele

Schaffung einer attraktiven, barrierefreien Verbindung zwischen Lohgraben und Steinweg
Barrierefreiheit in den Neubauten, möglichst wenig Barrieren im Bestand
Nutzung der Erdgeschosse zur Quartiersbelebung und Anbindung und Öffnung zu den angrenzenden Freiräumen
Erschließungsbereiche als Kommunikations- und Begegnungsräume
Der Innenhof und die Passage sollen Raum für Kommunikation und Begegnung bieten
Innovative Ansätze zur Schaffung intelligenter, flächensparender und qualitätvoller Wohnungseinheiten. Bereitgestellt werden soll eine Vielfalt an Wohnungsformen, -typen und -größen im Sinne eines intergenerationellen Zusammenlebens
Sicherung von Wohnqualität bei neuen, innovativen Wohnungszuschnitten, die es ermöglichen, bei kompakteren Wohnungsgrundrissen gleichen oder sogar höheren Komfort zu erreichen.

Die Ausstellung

Die besten sechs Entwürfe des Wettbewerbs können in verschiedenen Schaufenstern im Steinweg in der Zeit von 13.05.-10.06.2023 jederzeit besichtigt werden.
Die kompletten Wettbewerbsbeiträge und weitere Informationen gibt es zum Nachlesen in der Wettbewerbs-Dokumentation, die für alle Interessierten bei der WSCO kostenlos erhältlich ist.